Projektwebseite:
https://www.netsus.net/home.html
Projektnummer
0122
Interventionskategorie
117 Förderung des gleichen Zugangs zum lebenslangen Lernen für alle Altersgruppen im formalen, nichtformalen und informellen Rahmen, Steigerung des Wissens sowie der Fähigkeiten und Kompetenzen der Arbeitskräfte sowie die Förderung flexibler Bildungswege, unter anderem durch Berufsberatung und die Bestätigung erworbener Kompetenzen
Projektergebnisse
Nachhaltige Ernährung ist Teil einer im europäischen Wertekatalog fest verankerten breiteren Idee von einer nachhaltigen Entwicklung unter Berücksichtigung sozialer, ökonomischer und ökologischer Aspekte sowie der Überzeugung, dass eine Balans zwischen ihnen zu einem gesunden, ausgewogenen Leben führt. Im Rahmen des Projekts arbeiteten Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Im Zentrum standen daher Erfahrungsaustausch, Wissenstransfer und Zusammenstellung von Wissen sowie die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Institutionen.
Den Maßnahmen vorausgegangen war eine Umfrage unter SuS in Grund- und Mittelschulen (11-16 Jahre), was sie über die Herstellung von und den Umgang mit Lebensmitteln in der Euroregion sowie Ernährungsgewohnheiten wissen. Die Ergebnisse dienten dazu, zweisprachige lehrplanbezogene Bildungsmaterialien (u.a. Lehrfilme) zu erstellen sowie eine Bildungsplattform „Nachhaltige Ernährung“ einzurichten, die die beiden Bildungssysteme in Sachsen und Niederschlesien weiter zusammenwachsen lassen soll.
Da es im ländlichen Raum an Einrichtungen fehlt, die Themen der Ernährungsbildung aufgreifen, und die Anfahrt zu Einrichtungen in den größeren Städten gleichermaßen kostenintensiv wie zeitraubend wäre, hat ein Teil der Einwohner:innen des Fördergebiet einen nur begrenzten Zugang zu Bildungsangeboten. Daher bauten die Projektpartner einen Teil des Lehr- und Forschungszentrum in Radomierz um und richteten dort eine Lehrküche und Unterrichtsräume ein. So entstand ein weiteres Zentrum für Ernährungsbildung, die Gesundheit und ausgewogene Ernährung fördern sowie einer Verschwendung von Lebensmitteln vorbeugen sollen. Ein solcher zentraler Lernort wurde im Rahmen des Projekts ebenso in Hoyerswerda eingerichtet. In den neuen Lernorten sollen Workshops für Kinder und Jugendliche angeboten werden, die lernen, wie man gesundes Essen möglichst ressourcenschonend zubereitet, d.h. dass so wenig wie möglich Zutaten ungenutzt bleiben.
Im Rahmen des Projekts wurden zusätzliche Lehrkräfte ausgebildet, so dass es künftig möglich sein wird, ein Netzwerk für Ernährungsbildung zu schaffen, in dem die Einwohner:innen der Grenzregion gleichzeitig die beiderseits der Grenzregion ergriffenen Bildungsmaßnahmen aktiv unterstützen werden.